Am 23. Juni 2016 war es so weit: Die Welt nahm maximal überrascht zur Kenntnis, dass in Grossbritannien eine Mehrheit für den Brexit, den Austritt aus der EU, gestimmt hatte. Das Unwahrscheinliche, Unmögliche war eingetreten. Dass es knapp werden würde, hatten die Auguren zuletzt prophezeit, allerdings war man davon ausgegangen, dass eine Mehrheit vor der Radikalität eines Jas zurückschrecken und schliesslich doch ein Nein einwerfen würde. Besser gewusst hat es Dominic Cummings. Der von der Politik besessene Berater, den der frühere konservative Premier David Cameron einmal als «Karriere-Soziopath» bezeichnet hat, war vor der Brexit-Geschichte im Londoner Politikzirkus mehr schlecht als recht gelitten. Mit seinem genialisch-autistischen Gehabe ging er vielen Politikern und anderen kommunikativeren Spindoktoren auf den Geist. Allerdings war seine Erfolgsbilanz beeindruckend und er galt als der Mann für die hoffnungslosen Fälle.
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